Mit plus 50 nochmals die Stelle zu wechseln, ist oft nicht einfach. Werner Ettlin hat den Schritt gewagt. Im Juni hat er bei Sowacom gestartet. Zwei Jahre vor der Pension.
Werner Ettlin, mit 63 Jahren haben Sie von der PCI Computer Systems AG zu Sowacom gewechselt. Ein mutiger Schritt, oder nicht?
Natürlich fällt einem ein Wechsel nicht mehr ganz so leicht wie mit 30. Ich wollte aber den Schritt wagen, weil Sowacom ein Unternehmen ist, das für die sich schnell verändernde IT-Welt gut gerüstet ist. Sich in meinem Alter nochmals einzuarbeiten, braucht Zeit, aber diese Zeit wird mir hier auch gewährt. Ich habe ein junges, starkes Team um mich, das mich bei dieser Einarbeitung auch sehr gut unterstützt.
Es ist ja nicht einmal derselbe Job ...
Bei Sowacom arbeite ich nun im Support-Team. Bei der PCI Computer Systems AG hatte ich noch viel mehr assembliert, also verschiedene Komponente zusammengebaut. Das ist hier weniger das Thema. Ersatzteile werden für die Kunden von Sowacom aber deutlich schneller geliefert, weil Sowacom direkt mit den Produzenten zusammenarbeitet.
Was ist sonst noch anders?
Es gibt natürlich generell immer weniger Hardware und immer mehr Cloud-Lösungen. Entsprechend ist weniger physisch vorhanden, sondern nur noch virtuell.
In welchem Bereich ist Sowacom tätig?
Wir betreuen unsere Kunden vollumfänglich. Das heisst: Alles, was an IT-Infrastruktur benötigt wird, können wir von der Tastatur über das Netzwerk bis hin zum Server spezifisch für den einzelnen Kunden zusammenstellen. Dazu gehören neben der Infrastruktur auch die Anwendungen, der Support und die Wartung.
Wer gehört zu Ihren Kunden?
Das sind KMU mit 5 bis 200 Mitarbeitenden, wie beispielsweise die Firmen Rosenmund und Schulte Gartenbau, die in der Region sehr bekannt sind. Auch KMU benötigen heute gewisse Standards, damit ihre IT-Umgebung aktuell ist und überzeugt. Da unterstützen wir die Firmen unter anderem bei der Beratung und der Strategie, können aber eben auch die technische Infrastruktur liefern. Ein grosses Thema ist heute natürlich die Cyberkriminalität. Durch die künstliche Intelligenz werden auch die Cyberangriffe immer automatisierter und besser. Auch kleinere Firmen können zu einem interessanten Ziel für Angriffe werden, um Daten abzuziehen oder gar um an Geld heranzukommen.
Müssen die Unternehmen heute noch überzeugt werden, dass sie auch im IT-Bereich etwas für ihre Sicherheit tun müssen?
Nein, das war bei meiner früheren Firma eher bei Privatkunden ein Thema, aber die Unternehmen sind sich heutzutage durchaus bewusst, dass sie in ihre IT-Sicherheit investieren müssen. Praktisch alle Kundinnen und Kunden von Sowacom werden mittels eines Monitorings überwacht. Passiert etwas, erhalten wir automatisch eine Meldung und können entsprechend schnell reagieren.
Sie haben es angesprochen: Sie sind noch dabei, sich einzuarbeiten. Kommt deshalb nun die Freizeit zu kurz?
Vielleicht kurzfristig schon etwas. Ansonsten lege ich heutzutage grossen Wert darauf, dass die Freizeit nicht zu kurz kommt. Darauf legt auch Sowacom selbst als Arbeitgeberin wert. Ich erhole mich dann am besten bei einer schönen Motorradtour, bei einer Wanderung oder verbringe Zeit mit meiner Partnerin.
«Ich habe ein junges, starkes Team um mich, das mich bei der Einarbeitung sehr gut unterstützt.»
Werner Ettlin
ICT-Dienstleister