Raphael Roussis (31) sucht beim Sport nach Adrenalin, auf dem Boden sorgt der CEO der Firma Sowacom in Reinach für sichere IT-Lösungen – und für einen guten Kaffee.
Raphael Roussis, Sie haben in Ihrem Büro eine eigene grosse Siebträger-Kaffeemaschine. Sind Sie so ein grosser Kaffeeliebhaber?
Inzwischen bin ich das tatsächlich. Früher mochte ich Kaffee gar nicht so gerne. Bis ich realisiert habe, dass er, wenn er richtig zubereitet ist, auch sehr gut schmeckt. Das ist vielleicht sogar mit der IT-Branche zu vergleichen: Wenn man es richtig macht, funktioniert es auch. Bei uns macht nicht das Sekretariat den Kaffee, hier bereite ich den Cappuccino für das Sekretariat zu.
In welchem Bereich ist die Sowacom tätig?
Wir betreuen unsere Kunden vollumfänglich. Das heisst: Alles, was an IT-Infrastruktur benötigt wird, können wir von der Tastatur über das Netzwerk bis hin zum Server spezifisch für den einzelnen Kunden zusammenstellen. Dazu gehören neben der Infrastruktur auch die Anwendungen, der Support und die Wartung.
Wer gehört zu Ihren Kunden?
Das sind KMU mit 5 bis 200 Mitarbeitenden, wie beispielsweise die Firmen Tschantré und Ermacora, die in der Region sehr bekannt sind. Auch KMU benötigen heute gewisse Standards, damit ihre IT-Umgebung aktuell ist und überzeugt. Da unterstützen wir die Firmen unter anderem bei der Beratung und der Strategie, können aber eben auch die technische Infrastruktur liefern. Ein grosses Thema ist heute natürlich die Cyberkriminalität. Durch die künstliche Intelligenz werden auch die Cyberangriffe immer automatisierter und besser. Auch kleinere Firmen können zu einem interessanten Ziel für Angriffe werden, um Daten abzuziehen oder gar um an Geld heranzukommen.
Womit beschäftigen Sie sich persönlich aktuell?
Aktuell sind wir daran, die Prozesse von Grosskunden auf kleinere KMU runterzubrechen, denn kleinere KMU verfügen oftmals nicht über dieselben finanziellen Mittel wie grosse Firmen. Trotzdem muss deren IT-Infrastruktur sicher sein, dabei wollen wir sie unterstützen.
Sie sind am Wachsen, der Fachkräftemangel wird aber auch vor der Sowacom nicht haltmachen …
Das ist so. Vor allem haben sich die Erwartungen an einen IT-Spezialisten ziemlich verändert. IT-Experten müssen heute nicht mehr nur noch auf dem technischen Bereich fit sein, sie müssen auch kommunizieren können und spüren, was der Kunde will und was er braucht. Der Teamzusammenhalt ist bei uns sehr gross. Ich habe mit meinem Co-Geschäftsführer Martin Deck ebenfalls einen starken Partner an der Seite. Wir ergänzen uns super. Bei uns können die Mitarbeitenden auch im Homeoffice oder Teilzeit arbeiten, die meisten von uns kommen aber ins Büro. Der gute Zusammenhalt wird auch zelebriert. Wir essen oft gemeinsam, die Mitarbeitenden können sich aber auch in unseren Chill-Room zurückziehen.
Hätte es an diesem Tag nicht geregnet, wären Sie gar nicht da gewesen, weshalb?
Ja, das stimmt. Hin und wieder nehme ich mir diese Freiheit raus. Unter der Woche eher selten, muss ich zugestehen, dass wäre heute eine Ausnahme gewesen, weil ich in den letzten Zügen meiner Privatpiloten-Fluglizenz bin. Bei der Arbeit schätze ich eine gute Organisation und Sicherheit, in der Freizeit reizen mich aber die actionreicheren Sportarten wie Fallschirmspringen, Tauchen, Fliegen oder Töfffahren.
«Wir betreuen unsere Kunden vollumfänglich.»
Raphael Roussis
Geschäftsführer Sowacom
Nordwestschweiz.